Täglich kracht es auf deutschen Straßen. Nicht selten landen die Streitparteien vor Gericht. Das Oberlandesgericht entschied über einen Verkehrsunfall im Kreisverkehr.
Im konkreten Fall war ein Autofahrer mit überhöhter Geschwindigkeit in den Kreisverkehr eingefahren, überfuhr dabei die Mittelinsel und stieß mit einem anderen Pkw-Fahrer zusammen. Diese war bereits fast vollständig im Kreisverkehr. Vor Gericht argumentierte der Unfallverursacher, dass der Unfallgegner den Zusammenstoß hätte vermeiden können, wenn er noch einmal nach links geblickt hätte. Dann hätte er sein Fahrzeug wahrgenommen.
Das Oberlandesgericht sah dies allerdings anders. Es stellte klar, dass im Kreisverkehr derjenige Vorfahrt hat, der zuerst an den Verkehrszeichen „Vorfahrt“ und „Kreisverkehr“ vorbeigefahren und damit früher in den Kreisverkehr eingefahren ist.
Der Vorfahrtberechtigte darf sich darauf verlassen, dass sein Vorfahrtsrecht von Verkehrsteilnehmern, die nach ihm in den Kreisverkehr einfahren, beachtet wird.
Bei Fragen rund um das Verkehrsrecht steht Ihnen in unserer Kanzlei Dr. Sonntag Rechtsanwälte in Fürth, Herr Rechtsanwalt Roland Tilch, /a> gerne mit Rat und Tat zur Seite.